Können Sie in Ihrem Gemüsegarten genügend Gemüse und Obst anbauen?
Wahrscheinlich geht niemand gerne einkaufen. Besonders in Zeiten der Wirtschaftskrise versuchen die meisten Menschen, so viel wie möglich zu sparen. Das ist aber nicht immer so einfach. Eine Möglichkeit, die Lebensmittelkosten zu senken, ist zum Beispiel der eigene Anbau von Lebensmitteln. Wenn Sie ein Grundstück in der Nähe Ihres Hauses oder Ihres Ferienhauses haben, spricht nichts dagegen, es zu bebauen und in Blumenbeete oder einen Obstgarten zu verwandeln. Auf diese Weise erhalten Sie praktisch kostenlos Lebensmittel. Das klingt nach einer guten Idee, aber die Realität sieht oft anders aus.
Das erste Problem ist die Menge, die auf einem Hektar Land realistischerweise angebaut werden kann. Dies hängt natürlich von spezifischen Bedingungen wie der Bodenbeschaffenheit und dem örtlichen Klima ab, aber im Allgemeinen kann selbst ein relativ großer Garten nicht den jährlichen Verbrauch der gängigsten Obst- und Gemüsesorten decken.
Natürlich ist es möglich, z. B. nur Möhren oder nur Kartoffeln anzupflanzen, aber auch in diesem Fall ist es nicht möglich, eine jährliche Versorgung sicherzustellen. Wenn man sein Bestes gibt, reichen sie für ein paar Monate, aber nicht viel länger als das. Und man darf nicht vergessen, dass die Ernte nur einmal im Jahr kommt und im Winter nichts wächst.
Dann gibt es noch die Annahme, dass die von Ihnen angebauten Lebensmittel kostenlos sind. Aber auch das ist weit von der Wahrheit entfernt. Zuerst müssen Sie Samen und Setzlinge kaufen. Natürlich sind diese in der Regel billiger als der direkte Kauf von Fertigprodukten. Das Problem ist, dass dies nicht die einzigen Kosten sind. Auch der Boden muss gepflegt werden. Wenn man eine gute Ernte erzielen will, muss man sie regelmäßig bewässern, was die Wasserrechnung in die Höhe treibt. Auch die Schädlingsbekämpfung ist notwendig.
Hinzu kommt die Tatsache, dass im Grunde genommen Verluste berechnet werden müssen. Einige können beispielsweise auf späte Nachtfröste im Frühjahr zurückzuführen sein, andere auf Krankheiten oder Schädlinge und wieder andere darauf, dass die Witterungsbedingungen während des größten Teils der Vegetationsperiode nicht den Anforderungen entsprachen. In jedem Fall kann kein 100%iger Ertrag erzielt werden. Daher ist eine zumindest teilweise Ernährungssouveränität leider ein Wunschtraum.